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Empfehlungen zum Bau von Sohlgleiten in Schleswig-Holstein

Aus BAWiki

Name

Empfehlungen zum Bau von Sohlgleiten in Schleswig-Holstein

ID

3.9

Land

Deutschland, Schleswig-Holstein

Herausgeber

Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holsteins

Grundlage

-

Spezialisierung

-

Zielfischart

Langdistanzwanderfische, Kleinfische, Makrozoobenthos

beschriebene Bauweisen

Sohlgleiten

Aktualisierungsdatum

Juli, 2005

Anmerkungen

-

Zusammenfassung

Die Empfehlungen zum Bau von Sohlgleiten in Schleswig-Holstein wurden mit Unterstützung eines Arbeitskreises zu Sohlgleiten, bestehend aus Vertretern der Behörde und verschiedenen Planungsbüros, vom Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein entwickelt. Im ersten Teil werden die biologischen Anforderungen an Sohlgleiten zusammengefasst, beginnend mit der Motivation für die Herstellung der longitudinalen Durchgängigkeit. Als Zielarten werden Langdistanzwanderfischarten, Kleinfischarten und Makrozoobenthosarten mit nicht flugfähigen Lebensstadien betrachtet. Es werden die kritischen Faktoren für Sohlgleiten aufgeführt und darauf hingewiesen, biologische Anforderungen sowie die charakterlichen Gegebenheiten des entsprechenden Natur- bzw. Gewässerraumes in die Planung mit ein zu beziehen. Tabellarisch (S.17) werden kritische Schwimmgeschwindigkeiten sowie nicht mehr zu überwindende Absturzhöhen für einige Fischarten aufgeführt. Weiter werden im ersten Teil hydrologische und morphologische Grenzwerte aus faunistischer Sicht empfohlen. Abweichend zu einem Großteil von anderen deutschen Quellen wird eine Sohldicke von 20 – 50 cm empfohlen. An Bauweisen wird die geschüttete Bauweise der Riegelbauweise vorgezogen. Im zweiten Teil werden hydrologische Bemessungsparameter aufgeführt. Hierbei soll sich grundsätzlich an biologischen Anforderungen sowie den vorhandenen natürlichen Verhältnissen orientiert werden. Die einzuhaltenden Abflussspenden sollen für die Szenarien Betriebsabfluss (MQ, MNQ, Q330) sowie für maximale Abflüsse und Geschwindigkeiten geprüft werden. Hierfür werden Variabilitäten der Betriebsabflussspenden dargelegt. Abhängig von der Größe des Einzugsgebietes soll die mittlere Fließgeschwindigkeit ermittelt werden. Weiter wird auf die Geschwindigkeitsverteilung im Querschnitt sowie die notwendige Gewässerbreite eingegangen und Möglichkeiten beschrieben, diese zu bestimmen. Im dritten Teil werden hydrologische Bemessungsansätze basierend auf dem Merkblatt DVWK 232 dargestellt. Im letzten Teil vor der Zusammenfassung werden zusätzlich Hinweise sowohl zur biologischen als auch hydraulischen Erfolgskontrolle gegeben.


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