Ökologische Durchgängigkeit - FuE-Projekte: Unterschied zwischen den Versionen
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In den Versuchshallen der BAW sind derzeit zwei physikalische Modelle aufgebaut, mit deren Hilfe offene Fragen für Planung und Bau einer Fischaufstiegsanlage für einen speziellen Standort als auch grundsätzlicher Art gelöst werden sollen. | In den Versuchshallen der BAW sind derzeit zwei physikalische Modelle aufgebaut, mit deren Hilfe offene Fragen für Planung und Bau einer Fischaufstiegsanlage für einen speziellen Standort als auch grundsätzlicher Art gelöst werden sollen. | ||
[[Datei:Physikal-Modell-Lauffen.png|thumb|Physikalisches Modell Kraftwerks-Unterwasser Lauffen (Neckar)]] | [[Datei:Physikal-Modell-Lauffen.png|thumb|Physikalisches Modell Kraftwerks-Unterwasser Lauffen (Neckar)]] |
Version vom 19. Dezember 2011, 10:43 Uhr
In den Versuchshallen der BAW sind derzeit zwei physikalische Modelle aufgebaut, mit deren Hilfe offene Fragen für Planung und Bau einer Fischaufstiegsanlage für einen speziellen Standort als auch grundsätzlicher Art gelöst werden sollen.
Das erste ist das Modell eines Kraftwerksunterwassers im Maßstab 1:10, mit dessen Hilfe die Auffindbarkeit von Fischaufstiegsanlagen untersucht wird. Die Auffindbarkeit ist der erste Schritt, der zur Funktion einer Fischaufstiegsanlage beiträgt und gleichzeitig der vermutlich komplexeste. Die Strömung aus dem Fischpass konkurriert mit der der Wasserkraftanlage (WKA). Ziel ist es, einen Wanderkorridor zu erzeugen, in dem ein breites Spektrum von Fischen wandern kann. Und das an 300 Tagen im Jahr, bei wechselnden Wasserständen und Abflüssen. Die „Attraktivität“ dieses Korridors ist sehr wichtig für die Auffindbarkeit. Hierbei sind die Fließgeschwindigkeiten im Korridor ein maßgebender Punkt. Die Strömung muss für die Fische spürbar sein, darf sie aber gleichzeitig nicht überfordern. Im Modell wird die mit einem Drall behaftete Ausströmung der WKA nachgebildet. Um den Wanderkorridor zu erzeugen, werden im Modell verschiedene Abflussmengen und Geometrien des Einstiegsbauwerks untersucht.
Das zweite ist das Modell eines Schlitzpasses, das zum Erforschen von Fragestellungen zur Passierbarkeit von Fischaufstiegsanlagen dienen soll. Hier stehen vor allem Untersuchungen zu den hydraulischen Aspekten der Passierbarkeit, z. B. die Zusammenhänge zwischen Schlitzgeometrie, maximaler Fließgeschwindigkeit und Turbulenz, im Vodergrund. Das Modell beinhaltet 9 aufeinanderfolgende Becken, damit die Auswirkungen der hydraulischen Verhältnisse eines Beckens auf die nachfolgenden Becken ermittelt werden können. Die Größe der Becken des Modells erlaubt es, die Untersuchungen für unterschiedliche Fischpässe mit einem Maßstab zwischen 1:3 und 1:4 durchzuführen.
Für die interessierte Öffentlichkeit wurde im Auftrag der BAW eine 3D-Echtzeitsimulation zur Visualisierung des Themas Fischaufstieg erstellt. Dieser virtuelle Fischpass kam bei öffentlichen Veranstaltungen bereits erfolgreich zum Einsatz.
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