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PALETTES.CFG.DAT

Aus BAWiki

Version vom 20. März 2013, 09:56 Uhr von imported>Spohr Susanne

Basisinformationen

Datei-Typ

palettes.cfg.dat

Datei-Form

FORMATTED

Version

1.1

Beschreibung

März 2013

Bedeutung der Datei

enthält die Liste aller Paletten-Dateien, die dem Programm NCPLOT aktuell für die Symbolisierung von Daten zur Verfügung stehen.

Jede Paletten-Datei definiert eine Farblegende und weist ihr einen eindeutigen Namen zu.

Beispiel palette.dat für die Farblegende P_SEQ_PUR_09_Blues:
Farblegende aus 9 Blautönen

BEGINDATA palette
Name        = P_SEQ_PUR_09_Blues
Fill_Color  = NONE
Lower_Color = White
Upper_Color = div_11_Bu_dark
Color_File  = $PROGHOME/examples/lights/SP09/seq_pur_09_Blues.dat
ENDDATA palette
 

In der Paletten-Definition werden die Farben für ungültige Daten und die beiden Pfeilspitzen an den Enden der Legende festgelegt. Mit den Farben der Pfeilspitzen werden Werte symbolisiert die ober- und unterhalb des Wertebereichs liegen, den die andernorts zugeordnete Intervalldefinition aufspannt. Das Attribut Color_File hält einen Verweis auf eine Datei vom Typ redef_colors.dat, die die Definition des eigentlichen Farbverlaufs enthält.

Beispiel redef_colors.dat für den Farbverlauf seq_pur_09_Blues.dat:

BEGINDATA redef_colors
# --| = |----------------------------------------------------------------------|
    1 = seq_pur_09_Blues_01
    2 = seq_pur_09_Blues_02
    3 = seq_pur_09_Blues_03
    4 = seq_pur_09_Blues_04
    5 = seq_pur_09_Blues_05
    6 = seq_pur_09_Blues_06
    7 = seq_pur_09_Blues_07
    8 = seq_pur_09_Blues_08
    9 = seq_pur_09_Blues_09
ENDDATA redef_colors
 

Die in den beiden Dateien genannten Farben müssen in der Datei colors.cfg.dat definiert sein.

Für die Symbolisierung eines Layers muss der Anwender eine Palette wählen, deren Anzahl an Farben mit der Zahl der Intervalle seiner Layer-Skalierung übereinstimmt.

Wenn NCPLOT keine entsprechende Datei im Arbeitsverzeichnis findet, greift das Programm automatisch auf die Konfigurationsdatei palettes.cfg.dat im Verzeichnis $PROGHOME/cfg/ zu. Es wird empfohlen die Datei aus dem PROGHOME-Konfigurationsverzeichnis zu verwenden, da über diese Datei alle vom PROGHOME-Bereich zur Verfügung gestellten Farbpaletten erreichbar sind.

Datei-Inhalt

Liste aller verfügbaren Paletten-Dateien
Im PROGHOME-Bereich sind die Definitionen für eine große Auswahl an Farbpaletten abgelegt. Im Wesentlichen handelt es sich um die Farben und Farbverläufe, die auf der Seite ColorBrewer 2.0 - color advice for cartography für die Symbolisierung von Karten empfohlen werden. Die Seite bietet ein schönes Werkzeug für den Test der Wirkung von Farben, unterschiedliche Farbverläufe können dort auf ihre Wirkung in einfacher Weise interaktiv exploriert werden. Alle dort vorgestellten Farben sowie alle Farbverläufe stehen uns in den auf GKS basierenden Programmen zur Verfügung.
Neben den BREWER-Farblegenden sind noch einige BAW-eigene Paletten vorbereitet.

Überblick und Namen der zur Verfügug stehenden Paletten:

  1. BREWER: einfarbige sequentielle Farbverläufe
  2. BREWER: mehrfarbige sequentielle Farbverläufe
  3. BREWER: divergierende Farbverläufe
  4. BREWER: qualitative Farbverläufe
  5. BREWER: kombinierte Farbverläufe
  6. BAW: eigene Farbverläufe

Der BREWER stellt i.W. sequentielle, divergierende und qualitative Farbverläufe zur Verfügung. Die verschiedenen Verlaufstypen sind unterschiedlich gut für die Darstellung einer bestimmten physikalischen Größe geeignet.

Bild 1: Besonders geeignete Farbverläufe.
  • Sequentielle Farbverläufe:
    Eignen sich immer dann, wenn ein sehr gleichmäßiger Farbverlauf die variable Intensität einer Größe wiedergeben soll.
    Bspw.: Topografie, Salzgehalt oder Betrag der Strömungsgeschwindigkeit.
  • Divergierende Farbverläufe:
    Eignen sich für Größen mit Nulldurchgang, wie bspw. Differenzen, oder Verhältniswerte größer/kleiner als 1. Man kann sie aber auch einsetzen, wenn niedrige Datenwerte z.B. mit einer kalten, und hohe Datenwerte mit einer warmen Farbe verbunden werden sollen.
    Bspw.: Wasserstand, Differenz-Größen, Flutdauer:Ebbedauer.
  • Qualitative Farbverläufe:
    Eignen sich insbesondere dann, wenn verschiedene Klassen unterschieden werden sollen, und es dabei nicht auf die Größe der Daten ankommt. Z.B. könnte man damit verschieden Zonen der Rauheit darstellen, ohne den Rauheitswert selbst abzubilden.
    Bspw.:Korndurchmesser, Sedimentklasse.

Die Seite Wirkung von Farblegenden zeigt einige Beispiele.

Hinweis:
Es wird empfohlen, die vordefinierten Farben und Farbverläufe zu verwenden. Dies stützt ein Corporate Design. Die wenigen, in der Grafik "Besonders geeignete Farbverläufe" vorgestellen Paletten sollten für die meisten Anwendungsfälle ausreichend sein.

Auch die Verwendung der Grafiken sollte man im Blick haben. Im Druck können zumeist mehr Farben unterschieden werden als bei der (Beamer-) Projektion. Auch wenn 9 oder 11 maximale Farbklassen wenig erscheinen, so wurde diese Anzahl von den Entwicklern des Brewers mit Bedacht und Erfahrung festgelegt. Insbesondere in Kombination mit der Möglichkeit nicht-linearer Intervalldefinitionen (Bounds) kommt man mit diesen Maximalzahlen eigentlich immer aus.

Die im PROGHOME-Bereich definierten Farben und Farbverläufe werden ausschließlich von den PROGHOME-Verantwortlichen verwaltet.
Jeder Anwender kann bei Bedarf seine eigenen Farbverläufe lokal definieren und vorhalten.
Dazu ist das Anlegen folgender Dateien erforderlich:

  • Dateien vom Typ redef_colors.dat mit dem Farbverlauf (s.o.).
  • Dateien vom Typ palette.dat mit allen Attributen einer Farblegende (s.o.).
  • Datei vom Typ palettes.cfg.dat, mit Liste der kreierten Paletten-Dateien.
  • Ggf. Datei vom Typ colors.cfg.dat, falls eigene Farben verwendet werden sollen.

Programme, welche diesen Datei-Typ benutzen

NCPLOT

Beispiel-Datei

$PROGHOME/cfg/palettes.cfg.dat
$PROGHOME/examples/lights/SP09/palette_seq_pur_09_Blues.dat
$PROGHOME/examples/lights/SP09/seq_pur_09_Blues.dat


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