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ADCP-NetCDF

Aus BAWiki

Version vom 16. Juli 2015, 14:40 Uhr von imported>Grünler Steffen


Allgemeines

Zielsetzung

Ein Großteil BAW-spezifischer Daten im Bereich der numerischen Modellierung werden in NetCDF abgelegt. Die im Rahmen von Naturuntersuchungen aufgenommen Messdatendaten werden für die Kalibrierung und Validierung der Ergebnisse der mathematischen Modellverfahren für den Küstenbereich und Ästuare benutzt. Ein Schwerpunkt der Messungen der BAW in den Ästuaren bilden schiffsgestützte ADCP-Messungen (ADCP - Acoustic Doppler Current Profiler) zur quantitativen Erfassung der Hydrodynamik (z.B. Strömungsgeschwindigkeit und -verteilung) und der Sedimentdynamik.

Dem Anspruch, die ADCP-Messungen in einer standardisierten und strukturierten Form mit hinreichenden Metainformationen bereitzustellen, wird durch die Speicherung in NetCDF-Dateien unter Berücksichtigung der international vereinbarten Climate and Forecast (CF) Metadatenkonventionen ermöglicht (CF-Metadaten-Konvention, 2011). Durch eine gemeinsame Visualisierungsschnittstelle kann optimierte Validierung der numerischen Modellergebnisse durch ADCP-Messdaten erfolgen. Die BAW-spezifische Ausprägung einer ADCP-NetCDF-Datei unterliegt ebenso wie die CF-NETCDF.NC-Datei (Ergebnisse der numerischen Modellsimulationen) den NetCDF CF Metadatenkonventionen "CF-1.6". Sichtbar werden die benutzten Konventionen in den globalen NetCDF-Attributen (//global attributes: Conventions="CF-1.6")

Datenschnittstelle

Der NetCDF-basierte CF-Standard ist ursprünglich für die Ablage von modellgestützten Klimadaten (ozeanographisch, atmosphärisch) entwickelt worden. Um möglichst in gleichem Maß Beobachtungsdaten ablegen zu können, sind basierend auf den NetCDF CF-Konventionen sogenannte "Feature Types" Templates durch das National Oceanographic Data Center (NODC) entwickelt worden. Die Feature Types beruhen nicht auf der Art des Beobachtungssystems, des Instrumententyps oder der erfassten Variable. Stattdessen basiert die Struktur auf dem fundamentalen Zusammengang zwischen den im Raum und Zeit verteilten Koordinaten. Mit diesem Ansatz besteht in Verbindung mit den CF-Metadatenkonventionen eine exzellente Möglichkeit, um nahezu jede Art von Messung in der Natur standardisiert und strukturiert abzulegen.

Für die Ablage der schiffsgestützten, profilierenden ADCP-Querprofilfahrten eignet sich das Feature Type „TrajectoryProfile“. „Feature“ bezieht sich in diesem Zusammenhang auf eine einzelne Instanz der diskreten Abtastgeometrie. Die gefahrenen Querprofile stellen eine Reihe von Profilmessungen entlang eines Transektes (Trajektorie) dar. Diese Transekte besitzen Profilmessungen, die vertikal über die z-Achse und an jeder xy-Koordinate (geografische Höhe und Breite) variieren. Die Serie der Messungen (Datenpunkte) liegen hierbei entlang eines Pfades (Trajektorie) im Raum mit einer monoton ansteigenden Zeitachse. Aufgrund der unterschiedlich gefahrenen Länge der Schiffstransekte besitzt jede Trajektorie eine unterschiedliche Anzahl an Transekten und vertikalen Koordinaten. In Abhängigkeit der Lage im Raum lässt die CF-Konvention verschiedene Möglichkeiten der charakteristischen Repräsentation der Daten im Raum zu.

Lage der Trajektorien im Koordinatenraum

Die Länge des jeweiligen Schiffstracks unterscheidet sich etwas bei jeder Querfahrt innerhalb der Messkampagne (vgl. Bild " Lage der Trajektorien im Koordinatenraum"). Für den Fall der schiffsgestützten ADCP-Messungen entlang der Querprofile eignet sich im Prinzip eine unvollständige, multidimensionale, array-basierte Repräsentation (incomplete multidimensional array representation) der Daten, da die Merkmale innerhalb der Transekte nicht immer die gleiche Länge besitzen. Zur einfacheren Verarbeitung der NetCDF-Datei in möglichen Softwareprodukten wird bei der Definition der Array-Representation trotzdem auf die vollständige, multidimensionale, array-basierte Repräsentation (complete multidimensional array representation) zurückgegriffen.

Terminologie "TrajectoryProfile"

Zugrundeliegendes Gitter und Variablennamen

Repräsentation der Daten im Raum der ADCP-NetCDF-Datei; (vgl. Bild)

Globale Attribute

Zeitkoordinate

Vertikalkoordinate

Horizontales Koordinatensystem

Daten

Workfow ADCP2NetCDF

Die Steuerung des Messablaufes, die Messwerterfassung durch den ADCP, die Kommunikation mit externen Sensoren sowie das Postprozessierung der ADCP-Daten wird durch die speziell dafür entwickelte Software-Suite ViSea DAS (ViSea Data Acquisition Software) und dem Zusatzmodell ViSea PDT (ViSea Plume Detection Toolbox) realisiert. ...

  • [Link zu detaillierter Beschreibung ADCP2NetCDF-Dokument, [PDF, ca. 1MB]]

Literatur/Links


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