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Wasserbauliches Versuchswesen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild: BAWiki_wasserbauliches_Versuchswesen_1.jpg|thumb|Bild 1: Flachwasserbecken mit Unterwassertopografie des Abschnittsmodells Unterelbe zur Minimierung langperiodischer schiffserzeugter Belastungen in Sportboothäfen an Seeschifffahrtsstraßen (Maßstab 1 : 40)]]
[[Bild: BAWiki_wasserbauliches_Versuchswesen_1.jpg|thumb|Bild 1: Abladeoptimierung Mittelrhein; Modell Rhein-Jungferngrund (Längenmaßstab 1:60)]]
[[Bild: Methoden_wasserbauliches_Versuchswesen_2a.jpg|thumb|Bild 2a: Laborrinne mit einseitiger Einschnürung und Kiessohle (2 m x 20 m)]]
[[Bild: BAWiki_wasserbauliches_Versuchswesen_2.jpg|thumb|Bild 2: Füllsystem einer Schleuse im Modellmaßstab 1:25]]
[[Bild: Methoden_wasserbauliches_Versuchswesen_2b.jpg|thumb|Bild 2b: Hydraulische Untersuchungen an einer einseitigen Einschnürung in einer Laborrinne (2 m x 20 m, Kiessohle, Q<sub>max</sub> = 300 l/s)]]
[[Bild: BAWiki_wasserbauliches_Versuchswesen_3.jpg|thumb|Bild 3: Messboot im Hallenversuch]]
[[Bild: BAWiki_wasserbauliches_Versuchswesen_2.jpg|thumb|Bild 3: Messwagen der Umlaufrinne für Untersuchungen stationärer und instationärer Transportprozesse (Rechteckgerinne 1,5 m x 1,3 m, Untersuchungsstrecke 80 m, max. Strömung 1,5 m/s)]]
[[Bild: BAWiki_wasserbauliches_Versuchswesen_4.jpg|thumb|Bild 4: Untersuchungen zur Passierbarkeit von Fischaufstiegsanlagen]]
[[Bild: BAWiki_wasserbauliches_Versuchswesen_3.jpg|thumb|Bild 4: Strömungsuntersuchungen in der Umlaufrinne für Untersuchungen stationärer und instationärer Transportprozesse (Rechteckgerinne 1,5 m x 1,3 m, Untersuchungsstrecke 80 m, max. Strömung 1,5 m/s)]]
[[Bild: Methoden_wasserbauliches_Versuchswesen_4.jpg|thumb|Bild 5: Modell der Oder bei Hohenwutzen, Untersuchungen an einem Modell mit beweglicher Sohle]]


Gegenständliche Modelle stellen in der BAW eine wichtige Methode bei der Bearbeitung unterschiedlicher wasserbaulicher Fragestellungen an Bundeswasserstraßen dar. Im Binnenbereich stehen komplexe Fragestellungen zu räumlichen Strömungsvorgängen und zu Feststofftransportvorgängen im Vordergrund während im Küstenbereich hauptsächlich schiffsdynamische Parameter im Zusammenhang mit der Wechselwirkung zwischen Seeschiff und Seeschifffahrtstraße im Modell analysiert werden. Viele der in den Laboratorien erhobenen Daten sind für die Validierung und Weiterentwicklung der in der BAW verwendeten numerischen Simulationsmethoden erforderlich.
Gegenständliche Modelle stellen in der BAW eine wichtige Methode bei der Bearbeitung unterschiedlicher wasserbaulicher Fragestellungen an Bundeswasserstraßen dar. Im Binnenbereich stehen komplexe Fragestellungen zu räumlichen Strömungsvorgängen (z.B. Wehre, Schleusen, [[Buhnen]], Fischaufstiegsanlagen) und zum [[Feststofftransport]] (z.B. Sedimentablagerungen in Fahrrinnen und in von Hafeneinfahrten) im Vordergrund während im Küstenbereich hauptsächlich schiffsdynamische Parameter im Zusammenhang mit der Wechselwirkung zwischen [[Seeschiff]] und Seeschifffahrtstraße im gegenständlichen [[Modell]] analysiert werden. Viele der in den Laboratorien erhobenen hochwertigen Daten werden für die Validierung und Weiterentwicklung der in der BAW verwendeten numerischen Simulationsmethoden oder für detaillierte nautische Analysen mit dem [[Schiffsführungssimulator]] (SFS) der BAW genutzt.  


Es werden sowohl Modelle als detaillierte Nachbildungen von Flussstrecken oder Bauwerken als auch Systemmodelle für prinzipielle Untersuchungen verwendet. Bei der BAW stehen mehrere Versuchshallen mit moderner Infrastruktur zur Verfügung. Am Standort Karlsruhe werden z. B. etwa 4.500 m² Hallenfläche mit modernen vollautomatisch bedienbaren Messbrücken abgedeckt, die über umfangreiche photogrammetrische Messsysteme zur flächigen Erfassung von veränderlichen Modellgeometrien und Strömungsparametern verfügen. Fünf Rinnen mit Breiten zwischen 0,80 m und 5,00 m und Längen zwischen 20 und 78 m stehen für hydraulische und morphologische Projekt- und Forschungsarbeiten zur Verfügung. Ein flexibel einsetzbarer Schleusenversuchsstand im Maßstab 1:25 mit durchsichtigen und verschiebbaren Kammerwänden kann an unterschiedliche Kammerbreiten und Füll- und Entleersysteme angepasst werden und verfügt über eine umfangreiche Messtechnik wie zum Beispiel eine Schiffskraftmessanlage, mit der am Bug bzw. Heck Längs- und Querkräfte eines Modellschiffs gemessen werden können.
Es werden sowohl Modelle als detaillierte Nachbildungen von Flussstrecken oder Bauwerken als auch Systemmodelle für prinzipielle Untersuchungen verwendet. Bei der BAW stehen mehrere Versuchshallen mit moderner Infrastruktur zur Verfügung. Am Standort Karlsruhe werden z. B. etwa 4.500 m² Hallenfläche mit modernen vollautomatisch bedienbaren Messbrücken abgedeckt, die über umfangreiche photogrammetrische Messsysteme zur flächigen Erfassung von veränderlichen Modellgeometrien und Strömungsparametern verfügen. Fünf Rinnen mit Breiten zwischen 0,80 m und 5,00 m und Längen zwischen 20 und 78 m stehen für hydraulische und morphologische Projekt- und Forschungsarbeiten zur Verfügung. Ein flexibel einsetzbarer Schleusenversuchsstand im Maßstab 1:25 mit durchsichtigen und verschiebbaren Kammerwänden kann an unterschiedliche Kammerbreiten und Füll- und Entleersysteme angepasst werden und verfügt über eine umfangreiche Messtechnik wie zum Beispiel eine Schiffskraftmessanlage, mit der am Bug bzw. Heck Längs- und Querkräfte eines Modellschiffs gemessen werden können.


Am Standort Hamburg wird im Wesentlichen das 3.500 m² große Schiffswellenbecken für Untersuchungen im Zusammenhang mit der Wechselwirkung von Wasserstraße und Seeschiff für fahrdynamische Untersuchungen eingesetzt. Ebenso können die auf das Schiff wirkenden Querkräfte und Giermomente gemessen werden. Die Untersuchungen werden mit unterschiedlichen Schiffsmodellen im Maßstab 1:40 durchgeführt (Aufgrund der großen Abmessungen der Seeschiffe führt dieser Maßstab zu Schiffsmodellen mit 5-10 m Länge). In der großen Umlaufrinne von 200 m Länge ist eine 80 m lange Untersuchungsstrecke als gerades Rechteckgerinne ausgebildet, um Erosions- und Depositionsversuche natürlichen Sohlmaterials unter tideähnlichen Strömungsverhältnissen mit Strömungsgeschwindigkeiten bis zu 2 m/s durchführen zu können.
Am Standort Hamburg wird im Wesentlichen das 3.500 m² große Schiffswellenbecken für Untersuchungen im Zusammenhang mit der Wechselwirkung von [[Wasserstraße]] und [[Seeschiff]] für fahrdynamische Untersuchungen eingesetzt. Ebenso können die auf das Schiff wirkenden Querkräfte und Giermomente gemessen werden. Die Untersuchungen werden mit unterschiedlichen Schiffsmodellen im Maßstab 1:40 durchgeführt (Aufgrund der großen Abmessungen der Seeschiffe führt dieser Maßstab zu Schiffsmodellen mit 5-10 m Länge). In der großen Umlaufrinne von 200 m Länge ist eine 80 m lange Untersuchungsstrecke als gerades Rechteckgerinne ausgebildet, um Erosions- und Depositionsversuche natürlichen Sohlmaterials unter tideähnlichen Strömungsverhältnissen mit Strömungsgeschwindigkeiten bis zu 2 m/s durchführen zu können.


Eine Übersicht der zur Verfügung stehenden technischen Ausstattung bekommen sie hier.
Eine Übersicht der zur Verfügung stehenden technischen Ausstattung bekommen sie hier:<br>
https://www.baw.de/de/die_baw/wie_wir_arbeiten/ausstattung_dienste/ausstattung_dienste.html


Die zum Einsatz kommenden kommerziell erhältlichen Mess- und Regelsysteme werden durch spezielle in der BAW entwickelte Geräte und Softwarelösungen ergänzt. Die Versuchsstände sind weitgehend automatisiert und ermöglichen einen effizienten Betrieb.
Die zum Einsatz kommenden kommerziell erhältlichen Mess- und Regelsysteme werden durch spezielle in der BAW entwickelte Geräte und Softwarelösungen ergänzt. Die Versuchsstände sind weitgehend automatisiert und ermöglichen einen effizienten Betrieb.


Etliche der in der BAW verwendeten Methoden des wasserbaulichen Versuchswesens sind in der unten aufgeführten Schrift detailliert beschrieben.
Etliche der in der BAW verwendeten Methoden des wasserbaulichen Versuchswesens sind in der unten aufgeführten Literaturquelle detailliert beschrieben.


* [[Schiffserzeugte Belastungen]]
* [[Schiffserzeugte Belastungen]]
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==Literatur==
==Literatur==


*''Bundesanstalt für Wasserbau 2007: Mitteilungen Nr. 90, Wasserbauliches Versuchswesen''
*''[[Bundesanstalt für Wasserbau]] 2007: Mitteilungen Nr. 90, Wasserbauliches Versuchswesen''


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Aktuelle Version vom 30. Januar 2023, 11:02 Uhr

Bild 1: Abladeoptimierung Mittelrhein; Modell Rhein-Jungferngrund (Längenmaßstab 1:60)
Bild 2: Füllsystem einer Schleuse im Modellmaßstab 1:25
Bild 3: Messboot im Hallenversuch
Bild 4: Untersuchungen zur Passierbarkeit von Fischaufstiegsanlagen

Gegenständliche Modelle stellen in der BAW eine wichtige Methode bei der Bearbeitung unterschiedlicher wasserbaulicher Fragestellungen an Bundeswasserstraßen dar. Im Binnenbereich stehen komplexe Fragestellungen zu räumlichen Strömungsvorgängen (z.B. Wehre, Schleusen, Buhnen, Fischaufstiegsanlagen) und zum Feststofftransport (z.B. Sedimentablagerungen in Fahrrinnen und in von Hafeneinfahrten) im Vordergrund während im Küstenbereich hauptsächlich schiffsdynamische Parameter im Zusammenhang mit der Wechselwirkung zwischen Seeschiff und Seeschifffahrtstraße im gegenständlichen Modell analysiert werden. Viele der in den Laboratorien erhobenen hochwertigen Daten werden für die Validierung und Weiterentwicklung der in der BAW verwendeten numerischen Simulationsmethoden oder für detaillierte nautische Analysen mit dem Schiffsführungssimulator (SFS) der BAW genutzt.

Es werden sowohl Modelle als detaillierte Nachbildungen von Flussstrecken oder Bauwerken als auch Systemmodelle für prinzipielle Untersuchungen verwendet. Bei der BAW stehen mehrere Versuchshallen mit moderner Infrastruktur zur Verfügung. Am Standort Karlsruhe werden z. B. etwa 4.500 m² Hallenfläche mit modernen vollautomatisch bedienbaren Messbrücken abgedeckt, die über umfangreiche photogrammetrische Messsysteme zur flächigen Erfassung von veränderlichen Modellgeometrien und Strömungsparametern verfügen. Fünf Rinnen mit Breiten zwischen 0,80 m und 5,00 m und Längen zwischen 20 und 78 m stehen für hydraulische und morphologische Projekt- und Forschungsarbeiten zur Verfügung. Ein flexibel einsetzbarer Schleusenversuchsstand im Maßstab 1:25 mit durchsichtigen und verschiebbaren Kammerwänden kann an unterschiedliche Kammerbreiten und Füll- und Entleersysteme angepasst werden und verfügt über eine umfangreiche Messtechnik wie zum Beispiel eine Schiffskraftmessanlage, mit der am Bug bzw. Heck Längs- und Querkräfte eines Modellschiffs gemessen werden können.

Am Standort Hamburg wird im Wesentlichen das 3.500 m² große Schiffswellenbecken für Untersuchungen im Zusammenhang mit der Wechselwirkung von Wasserstraße und Seeschiff für fahrdynamische Untersuchungen eingesetzt. Ebenso können die auf das Schiff wirkenden Querkräfte und Giermomente gemessen werden. Die Untersuchungen werden mit unterschiedlichen Schiffsmodellen im Maßstab 1:40 durchgeführt (Aufgrund der großen Abmessungen der Seeschiffe führt dieser Maßstab zu Schiffsmodellen mit 5-10 m Länge). In der großen Umlaufrinne von 200 m Länge ist eine 80 m lange Untersuchungsstrecke als gerades Rechteckgerinne ausgebildet, um Erosions- und Depositionsversuche natürlichen Sohlmaterials unter tideähnlichen Strömungsverhältnissen mit Strömungsgeschwindigkeiten bis zu 2 m/s durchführen zu können.

Eine Übersicht der zur Verfügung stehenden technischen Ausstattung bekommen sie hier:
https://www.baw.de/de/die_baw/wie_wir_arbeiten/ausstattung_dienste/ausstattung_dienste.html

Die zum Einsatz kommenden kommerziell erhältlichen Mess- und Regelsysteme werden durch spezielle in der BAW entwickelte Geräte und Softwarelösungen ergänzt. Die Versuchsstände sind weitgehend automatisiert und ermöglichen einen effizienten Betrieb.

Etliche der in der BAW verwendeten Methoden des wasserbaulichen Versuchswesens sind in der unten aufgeführten Literaturquelle detailliert beschrieben.

Literatur


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