Einfluss der Rauheit bei vollkommenem Überfall: Unterschied zwischen den Versionen
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Zur Bestimmung des Überfallbeiwertes für den vollkommenen [[Überfall]] wurde aus den in [[Einfluss der Rauheit]] genannten Gründen ein dachförmiger Querschnitt mit einer [[Wehrhöhe]] von w = 20,5 cm gewählt, der zum [[Oberwasser]] hin eine [[Neigung]] von 1:2,5 und zum [[Unterwasser]] hin eine [[Neigung]] von 1:4,0 aufweist (Bild 18, links). Die horizontale Wehrkrone hatte eine Breite von 8 cm. Am unterwasserseitigen Böschungsfuß befindet sich eine negative Stufe mit einer Höhe von 4 cm. Das Streichwehr hatte einen mittleren Anströmwinkel von α = 30°. | |||
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Eine Möglichkeit ein Streichwehr herzustellen, wird vom NBA Hannover skizziert ([[Konstruktive Gestaltung und Herstellung]]). Dabei wird der Querschnitt als Schüttdamm aus Wasserbausteinen der Größenklasse CP 90/250 hergestellt. Um den Einfluss der [[Rauheit]] auf dem Wehrrücken zu beurteilen, wurde im [[Modell]] ein Kies mit einer Körnung von 8 bis 16 mm aufgebracht (Bild 18, rechts). Diese Körnung wurde unter der Annahme eines Modellmaßstabes von etwa 1:12 ermittelt. | |||
[[Bild: Überfallbeiwert_dachförmig_neu.png|thumb|Bild 19: Überfallbeiwert µ für den dachförmigen Querschnitt mit glatter und rauer Oberfläche]] | |||
In Bild 19 sind die über die Überfallformel nach Poleni ermittelten Überfallbeiwerte für das Streichwehr mit glatter und mit rauer Oberfläche gegenübergestellt. | |||
Dabei ist zu erkennen, dass der Überfallbeiwert mit steigender [[Überfallhöhe]] zunimmt und sich einem Wert von µ = 0,6 annähert. Der Überfallbeiwert für das geschüttete Streichwehr liegt dabei im Mittel um 8 % unter dem Streichwehr mit glatter Oberfläche. Der Einfluss der Reibung ist aber vergleichsweise gering, nimmt mit zunehmender [[Überfallhöhe]] ab und der Formwiderstand dominiert. | |||
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2022, 01:26 Uhr
Zur Bestimmung des Überfallbeiwertes für den vollkommenen Überfall wurde aus den in Einfluss der Rauheit genannten Gründen ein dachförmiger Querschnitt mit einer Wehrhöhe von w = 20,5 cm gewählt, der zum Oberwasser hin eine Neigung von 1:2,5 und zum Unterwasser hin eine Neigung von 1:4,0 aufweist (Bild 18, links). Die horizontale Wehrkrone hatte eine Breite von 8 cm. Am unterwasserseitigen Böschungsfuß befindet sich eine negative Stufe mit einer Höhe von 4 cm. Das Streichwehr hatte einen mittleren Anströmwinkel von α = 30°.
Bild 18: Dachförmiges Streichwehr mit glatter (links oben) und rauer (rechts oben) Oberfläche im Labormodell sowie Definitionsskizze (unten)
Eine Möglichkeit ein Streichwehr herzustellen, wird vom NBA Hannover skizziert (Konstruktive Gestaltung und Herstellung). Dabei wird der Querschnitt als Schüttdamm aus Wasserbausteinen der Größenklasse CP 90/250 hergestellt. Um den Einfluss der Rauheit auf dem Wehrrücken zu beurteilen, wurde im Modell ein Kies mit einer Körnung von 8 bis 16 mm aufgebracht (Bild 18, rechts). Diese Körnung wurde unter der Annahme eines Modellmaßstabes von etwa 1:12 ermittelt.
In Bild 19 sind die über die Überfallformel nach Poleni ermittelten Überfallbeiwerte für das Streichwehr mit glatter und mit rauer Oberfläche gegenübergestellt.
Dabei ist zu erkennen, dass der Überfallbeiwert mit steigender Überfallhöhe zunimmt und sich einem Wert von µ = 0,6 annähert. Der Überfallbeiwert für das geschüttete Streichwehr liegt dabei im Mittel um 8 % unter dem Streichwehr mit glatter Oberfläche. Der Einfluss der Reibung ist aber vergleichsweise gering, nimmt mit zunehmender Überfallhöhe ab und der Formwiderstand dominiert.
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