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Grundwasserstands- und -druckmessungen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:04_G_Messungen_01.jpg|200px|thumb|right|In der Sohle einer trockengelegten Schleusenkammer eingebautes Messsystem]]Grundwasserstands- und Grundwasserdruckmessungen dienen zur Beurteilung der Grundwasserverhältnisse im Bereich der Bundeswasserstraßen. Sie bilden die Grundlage für Prognosen der durch bauliche Maßnahmen verursachten Veränderungen der Grundwasserverhältnisse im Rahmen hydrogeologischer Gutachten, die Ermittlung der Grundwasser-druck- und Strömungsbelastung auf Beton- und Erdbauwerke oder Baugruben sowie die Grundwasserbeweissicherung und die Grundwasserüberwachung an Bauwerken.  
[[Datei:04_G_Messungen_01.jpg|200px|thumb|right|In der Sohle einer trockengelegten Schleusenkammer eingebautes Messsystem]]Grundwasserstands- und Grundwasserdruckmessungen dienen zur Beurteilung der Grundwasserverhältnisse im Bereich der Bundeswasserstraßen. Sie bilden die Grundlage für [[Prognose|Prognosen]] der durch bauliche Maßnahmen verursachten Veränderungen der Grundwasserverhältnisse im Rahmen hydrogeologischer Gutachten, die Ermittlung der Grundwasser-druck- und Strömungsbelastung auf Beton- und Erdbauwerke oder Baugruben sowie die Grundwasserbeweissicherung und die Grundwasserüberwachung an Bauwerken.  


Grundwasserstands- und Grundwasserdruckmessungen können in offenen und geschlossenen Grundwassermessstellen durchgeführt werden. Offene Grundwassermessstellen werden in Böden oder Fels mit mittlerer oder hoher Durchlässigkeit eingesetzt. Sie bestehen aus einem Filter und einem Standrohr, das sich bis zur Geländeoberfläche erstreckt und über das ein Ausgleich mit dem atmosphärischen Druck erfolgt. Bei offenen Grundwassermessstellen kann die Ermittlung des [[Wasserstand|Wasserstandes]] im Standrohr durch manuelle Messung mittels Lichtlot oder automatisiert durch einen Druckaufnehmer im Standrohr mit Speicherung der Messwerte auf einem Datenlogger erfolgen. Für die Messung rascher Porenwasserdruckänderungen in gering durchlässigem Boden oder Fels können offene Grundwassermessstellen hingegen nur bedingt eingesetzt werden. In diesen Fällen werden geschlossene Grundwassermessstellen eingesetzt. Diese bestehen aus einem von einem abgeschlossenen Filterbereich umgebenen Druckaufnehmer, der unmittelbar in den Boden eingebaut wird. Die Messdatenerfassung erfolgt durch einen an der Geländeoberfläche installierten Datenlogger.
Grundwasserstands- und Grundwasserdruckmessungen können in offenen und geschlossenen Grundwassermessstellen durchgeführt werden. Offene Grundwassermessstellen werden in Böden oder Fels mit mittlerer oder hoher Durchlässigkeit eingesetzt. Sie bestehen aus einem [[Filter]] und einem Standrohr, das sich bis zur Geländeoberfläche erstreckt und über das ein Ausgleich mit dem atmosphärischen Druck erfolgt. Bei offenen Grundwassermessstellen kann die Ermittlung des [[Wasserstand|Wasserstandes]] im Standrohr durch manuelle Messung mittels Lichtlot oder automatisiert durch einen Druckaufnehmer im Standrohr mit Speicherung der Messwerte auf einem Datenlogger erfolgen. Für die Messung rascher Porenwasserdruckänderungen in gering durchlässigem Boden oder Fels können offene Grundwassermessstellen hingegen nur bedingt eingesetzt werden. In diesen Fällen werden geschlossene Grundwassermessstellen eingesetzt. Diese bestehen aus einem von einem abgeschlossenen Filterbereich umgebenen Druckaufnehmer, der unmittelbar in den Boden eingebaut wird. Die Messdatenerfassung erfolgt durch einen an der Geländeoberfläche installierten Datenlogger.


Die BAW erstellt projektspezifisch detaillierte Vorgaben für die Auswahl und den Ausbau der Grundwassermessstellen und die geeignete Messtechnik in Abhängigkeit von den örtlichen Randbedingungen und den erforderlichen Messdaten. Sie überwacht die Herstellung der Messstellen und den Einbau der Messtechnik und wertet die Messdaten aus. Für besondere Messungen (z. B. Grundwasserdruckmessungen unter Wehr- und Schleusensohlen) kommen dafür eigens entwickelte Messsysteme zum Einsatz.
Die BAW erstellt projektspezifisch detaillierte Vorgaben für die Auswahl und den Ausbau der Grundwassermessstellen und die geeignete Messtechnik in Abhängigkeit von den örtlichen Randbedingungen und den erforderlichen Messdaten. Sie überwacht die Herstellung der Messstellen und den Einbau der Messtechnik und wertet die Messdaten aus. Für besondere Messungen (z. B. Grundwasserdruckmessungen unter [[Wehr]]- und Schleusensohlen) kommen dafür eigens entwickelte Messsysteme zum Einsatz.


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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2022, 00:58 Uhr

In der Sohle einer trockengelegten Schleusenkammer eingebautes Messsystem

Grundwasserstands- und Grundwasserdruckmessungen dienen zur Beurteilung der Grundwasserverhältnisse im Bereich der Bundeswasserstraßen. Sie bilden die Grundlage für Prognosen der durch bauliche Maßnahmen verursachten Veränderungen der Grundwasserverhältnisse im Rahmen hydrogeologischer Gutachten, die Ermittlung der Grundwasser-druck- und Strömungsbelastung auf Beton- und Erdbauwerke oder Baugruben sowie die Grundwasserbeweissicherung und die Grundwasserüberwachung an Bauwerken.

Grundwasserstands- und Grundwasserdruckmessungen können in offenen und geschlossenen Grundwassermessstellen durchgeführt werden. Offene Grundwassermessstellen werden in Böden oder Fels mit mittlerer oder hoher Durchlässigkeit eingesetzt. Sie bestehen aus einem Filter und einem Standrohr, das sich bis zur Geländeoberfläche erstreckt und über das ein Ausgleich mit dem atmosphärischen Druck erfolgt. Bei offenen Grundwassermessstellen kann die Ermittlung des Wasserstandes im Standrohr durch manuelle Messung mittels Lichtlot oder automatisiert durch einen Druckaufnehmer im Standrohr mit Speicherung der Messwerte auf einem Datenlogger erfolgen. Für die Messung rascher Porenwasserdruckänderungen in gering durchlässigem Boden oder Fels können offene Grundwassermessstellen hingegen nur bedingt eingesetzt werden. In diesen Fällen werden geschlossene Grundwassermessstellen eingesetzt. Diese bestehen aus einem von einem abgeschlossenen Filterbereich umgebenen Druckaufnehmer, der unmittelbar in den Boden eingebaut wird. Die Messdatenerfassung erfolgt durch einen an der Geländeoberfläche installierten Datenlogger.

Die BAW erstellt projektspezifisch detaillierte Vorgaben für die Auswahl und den Ausbau der Grundwassermessstellen und die geeignete Messtechnik in Abhängigkeit von den örtlichen Randbedingungen und den erforderlichen Messdaten. Sie überwacht die Herstellung der Messstellen und den Einbau der Messtechnik und wertet die Messdaten aus. Für besondere Messungen (z. B. Grundwasserdruckmessungen unter Wehr- und Schleusensohlen) kommen dafür eigens entwickelte Messsysteme zum Einsatz.


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